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Idar-Oberstein / Weltball

IDAR-OBERSTEIN - 500 Jahre Edelsteinregion 

Grundlage der Edelsteinindustrie in und um Idar-Oberstein bilden die Vorkommen von Quarzen (SiO2) welche sich im Paläozoikum, dem Erdaltertum, in den Lavaströmen gebildet hatten. Durch den Einfluß anderer Minerale entstanden die verschiedenen Abwandlungen wie Amethyst, Achat und Buntjaspis in Hohlräumen des Melaphyr- und Prophyritgesteins.

Die Entdeckung dieser Steine geschah vermutlich schon in vorgeschichtlicher Zeit, obwohl in den Gräbern der Kelten und Germanen, soweit bekannt, keine hiesigen Schmucksteine gefunden wurden. Dagegen ist eine Ausbeute zu Zeiten der Römer mit Sicherheit anzunehmen, denn verschiedene antike Gemmen (geschnittene Achate) und Siegelsteine, die sich heute als römische Altertümer in Museen befinden, bestehen aus Idar-Obersteiner Achaten. Auch führte die bekannte Römerstraße, die Verbindung zwischen Trier und Mainz, über den Steinkaulenberg bei Idar-Oberstein, der wichtigsten Fundstätte Idarer Achate.

Im frühen Mittelalter erscheinen als Abnehmer von Idar-Obersteiner Achat, Jaspis und Amethyst, Fürsten und Kirchen, wie die rheinischen Kirchenschätze aus dem 11. Jahrhundert beweisen. Bis zum Jahre 1454 ist die Existenz einer Industrie in Dunkel gehüllt. Aus diesem Jahre stammt das älteste erhaltene Dokument über die Achatgräberei. Die erste Erwähnung einer Achatschleife geschieht in einem Heberegister vom Jahre 1544. In einer Urkunde vom Jahre 1603 werden erstmals geschliffene und durchbohrte Steine erwähnt. Die vorhandene billige Wasserkraft des Idarbaches bot sich an, Wasserschleifen zur Bearbeitung der Steine zu errichten. Nach und nach siedelten sich im Idarbachtal und an der Nahe weitere Wasserschleifen an. 1875 waren es insgesamt 170, die teilweise noch bis in die 40er Jahre dieses Jahrhunderts in Betrieb waren. Eine Zunftordnung für Achatschleifer erfolgte 1609 durch Graf Phillipp Franz von Dhaun und Oberstein und für die Achatbohrer im Jahre 1715. Um die Jahrhundertwende wurden die Schleifen nach und nach auf die aufkommende Elektrifizierung umgestellt. Dadurch wurde man von den Nachteilen der Wasserkraft (Trockenzeiten und begrenzte Wassermengen) unabhängig. Die Edelstein- und Schmuckindustrie erlebte danach einen weiteren Aufschwung und es wurden immer mehr und neue Steine aus allen Erdteilen verarbeitet. Diese Steinfunde kamen gerade zur rechten Zeit, denn die schleifwürdigen Edelsteinvorkommen im Raum Idar-Oberstein waren erschöpft und es herrschte Rohsteinmangel.

Im Laufe der Jahrzehnte konnten sich die hiesigen Edelsteinschleifer enorme Kenntnisse über die Edelsteine, wichtig für die Beurteilung von Eigenschaften und Qualität, sowie reiches Fachwissen über die richtige Behandlung der Steine beim Schneiden, Schleifen, Polieren und Einfassen erwerben. Dieses know-how bildet heute eine unschätzbare Basis für den Standort Idar-Oberstein. Um diese Kenntnisse zu vertiefen, wurde bereits 1921 die Fachschule für Edelstein-, Halbedelstein- und Edelmetallindustrie in Idar gegründet. Dadurch wird die praktische Schulung in den Betrieben durch den theoretischen Unterricht in Fächern wie Materialkunde, Edelsteinkunde, anorganische Chemie, Kunstgeschichte, Zeichnen und Modellieren sinnvoll erweitert.

Diese erworbene und weitergegebene Erfahrung und Kenntnis stellt heutzutage den wichtigsten Standortfaktor dar und machen die Region Idar-Oberstein weltweit zu einem Edelsteinzentrum. Die war auch Anlaß für die Deutsche Post AG im Frühjahr 1997 eine Sonderbriefmarke zu DM 3,- mit der Aufschrift : 500 Jahre Edelsteinregion Idar-Oberstein herauszugeben, um somit dieser Bedeutung Rechnung zu tragen.

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